Innert 33 Tagen zurück auf die Strasse

3 altgediente FLAG Oldtimer erhalten eine Restauration im Schnellzugstempo

Im Jahre 1964 beschaffte Fritz Flückiger einen Scheuerle Tiefgang Anhänger für Schwertransporte. Damit konnten Baumaschinen mit eigenen Fahrzeugen transportiert werden, mit beschränkter Geschwindigkeit (30km/h) sogar Lasten bis zu 48 Tonnen. Mit den damaligen, schwach motorisierten Zugfahrzeugen waren höhere Geschwindigkeiten bei so schweren Lasten sowieso kaum zu erreichen. Aus heutiger Sicht sind solche Fuhren schwer vorstellbar.
Oftmals hingegen wurde der Anhänger zum Transport eines Link-Belt Baggers eingesetzt. Von diesen Geräten waren bei FLAG 2 Stück im Einsatz. Mit einem Einsatzgewicht von 22 Tonnen bringen auch diese Maschinen ein respektables Transportgewicht auf die Waage.

Anfangs der 80er Jahre wurde bei FLAG einer der letzten Saurer in Schwerlastausführung in Betrieb genommen.

Nach ihrer Ausserbetriebsetzung vor bald 20 Jahren wurden diese Maschinen und der Saurer nicht verschrottet, sondern beiseite gestellt. Es fand sich immer wieder ein neues Plätzchen im Flückiger Areal. Dies vorallem, weil Heini Flückiger immer wieder sein Veto gegen jegliche Verschrottungsvorschläge einlegte und diese im Keim erstickte. «Diese Maschinen werde ich nach meiner Pensionierung restaurieren»;war die oft gehörte Begründung! Keiner wollte so richtig an diese Aussage glauben.

Eines Tages stand tatsächlich ein bedeutender Geburtstag an, und einige Zeit herrschte eine gewisse Unschlüssigkeit, was man einem verdienten Unternehmer und Vater schenken könnte. Bis sich jemand an die mehrfach von Ihm gemachte Aussage erinnerte. Daraus entstand die Idee: «Wir könnten den Saurer mit dem zugehörigen Anhänger und einem passenden Bagger als Ladung in passablem Zustand herrichten und unseren Chef damit überraschen!»

Das Ansinnen war mehr als ambitiös. Eine Restauration in diesem Umfang dauert üblicherweise Monate, wenn nicht mehrere Jahre.

Eine solche Aktion vor Heini Flückiger zu verheimlichen, war dabei die grösste Herausforderung. Er merkt jede Veränderung sofort. Es blieb die Zeit von Weihnachten bis ende Januar, weil Heini und Monica Flückiger in dieser Zeit im Ausland weilten.

Wir wollten es trotzdem versuchen. Die anfängliche Idee, aus Zeitmangel nur eine oberflächliche Aufhübschung zu machen, haben die Beteiligten schnell verworfen. «Entweder richtig oder gar nicht!» war die Devise. Wir entschieden uns für «richtig». Mit allen Konsequenzen.

Das Resultat kann sich wohl sehen lassen und hat auch Heini Flückiger die eine oder andere Träne gekostet, als er mit dem Resultat konfrontiert wurde.

 

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